Die Bildschirmbrille wird auch oft als Computerbrille, Arbeitsplatz- oder Nahkomfortbrille bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine speziell angepasste Sehhilfe für das Arbeiten im Nahbereich. Eine solche Brille benötigt man, wenn man viele Stunden in der Nähe, wie z.B. am PC arbeitet und die normale Sehhilfe die speziellen Anforderungen an den Arbeitsplatz nicht ausreichend erfüllt. In einigen Fällen trägt einen Teil der Kosten für die Bildschirmbrille auch der Arbeitgeber.
Zumeist wird eine Bildschirmbrille ab dem 40. Lebensjahr nötig. Die Sehkraft lässt dann allmählich nach und bei vielen setzt die Altersweitsichtigkeit ein. So wird das Nahsehen zum Problem. Eine Nahkomfortbrille kann hier für Abhilfe sorgen.
Im Gegensatz zur reinen Lesebrille kann man mit dieser Brille nämlich nicht nur auf etwa 30 cm scharf sehen, sondern auch noch etwas weiter weg.
Wie merkt man, dass man eine Bildschirmbrille benötigt?
Mehr als 2/3 aller Menschen, die regelmäßig mehr als 3 Stunden vor dem PC sitzen, klagen über Kopfschmerzen, Verspannungen sowie gerötete und trockene Augen. Viele werde auch lichtempfindlich und schnell müde. Meist kann hier eine Bildschirmbrille für Abhilfe sorgen.
Welche Vorteile hat die Bildschirmbrille?
Die Bildschirmbrille ist die kleine Schwester der Gleitsichtbrille. Man bekommt mit dieser Brille einen großen Sehbereich für die kurzen und für die mittleren Distanzen zum Monitor. Die Mitte der Brillengläser nimmt dabei den größten Teil ein. Sie sorgt für eine gute Sicht auf den Monitor bei einer Entfernung von 50 bis 100 cm. Der untere Bereich sorgt für das Nahsehen und der obere für das scharfe Sehen über einem Meter hinaus. Bei einer sogenannten Raumbrille reicht dieser obere Bereich für 2 bis 3 Meter, bei einer Bildschirmarbeitsplatzbrille bis etwa 1 Meter.
Die Bereiche für die einzelnen Entfernungen sind dadurch viel größer als bei einer Gleitsichtbrille. So ist es möglich mit der Bildschirmbrille den Monitor, die Tastatur, Notizen und den Gesprächspartner zu sehen ohne den Kopf starr auf einem Punkt im Brillenglas einzustellen und ohne den Kopf ständig nach hinten beugen zu müssen um in der Nähe sehen zu können. Rücken, Nacken und Augen bleiben so bei der Arbeit entspannt und es kommt deutlich seltener zu Kopf- Augen- und Nackenschmerzen.
Wer zahlt die Bildschirmbrille?
Die Bildschirmbrille zählt zu den persönlichen Schutzausrüstungen für die Arbeit. Dies ist so in den gesetzlichen Arbeitsschutzregelungen hinterlegt. Arbeitgeber sind daher dazu verpflichtet mindestens einen Teil der Kosten für die Brille zu tragen. Dazu muss man meist eine entsprechende Bescheinigung dem Arbeitgeber vorlegen. Diese bekommt man vom Betriebsarzt, dem Augenarzt oder dem Augenoptiker.
Meist werden nur ein Teil der Kosten, oder die günstigste Ausführung der Arbeitsplatzbrille bezahlt. Der Brillenträger kann aber auch selbst einen Teil dazu bezahlen, wenn er beispielsweise Gläser mit einem größeren Sehbereich haben möchte.
Welche Brillengläser sollte man für die Bildschirmbrille wählen?
Da in den Büros meist verschiedene Lichtquellen vorhanden sind, sollten die Brillengläser mit einer Entspiegelungsschicht versehen sein. Da das künstliche Licht einen sehr hohen Blaulichtanteil hat, welcher für die Augen anstrengend ist und für den Schlaf nachteilig sein kann, sollte die Brille auch mit einem Blaufilter ausgestattet sein.
Einige Studien weisen auch darauf hin, dass das kurzwellige, blaue Licht schädlich für die Netzhaut sein kann.
Damit das Gewicht der Brille nicht zu belastend wirkt, kann man sich außerdem für leichte Kunststoffgläser entscheiden. Hierzu hat man bei uns als Fachgeschäft eine große Auswahl. Wichtig für uns sind hierbei die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden.
Ähnlich sieht es bei der Fassung für die Bildschirmbrille aus. Eine leichte Brillenfassung spürt man weniger auf der Nase und da es sich in den meisten Fällen um Mehrstärkengläser handelt mit unterschiedlichen Schärfezonen, darf die Fassung nicht zu schmal sein, denn alle Stärken müssen darin untergebracht werden.